Zwei Personen an einem Tisch, eine Person von hinten sichtbar, die andere mit einer grünen Strickjacke. Auf dem Tisch liegen mehrere Karten mit geometrischen Formen und Buchstaben, darunter ein blauer Kreis, ein rotes Dreieck, ein rotes Quadrat und ein...
Die Neuropsychologische Abklärung als eine der wichtigsten Säulen in der Demenzdiagnostik
Memory Clinic

Was ist eine Memory Clinic?

Was ist gelegentliches Vergessen, welches sind die Anzeichen einer Demenzerkrankung? Eine beginnende Demenz macht sich leise bemerkbar. Es sind am Anfang nur kleine, unscheinbare Dinge, die jemand nicht mehr so im Griff hat wie früher. Eine frühzeitige Abklärung lohnt sich immer: Sie hilft, über die Veränderungen Bescheid zu wissen. Sie ermöglicht eine klare Diagnose zu stellen, die eine Grundlage für die richtigen Behandlungsschritte ist.

Die Altersvergesslichkeit lässt sich dabei klar von einer beginnenden Demenz abgrenzen. Demenzkranke vergessen nicht nur Details, sondern ganze Vorgänge und Abläufe. Ihnen fällt es immer schwerer, alltägliche Dinge zu erledigen und sich in ihrem eigentlich bekannten Umfeld zu orientieren.

Die Kernsymptomatik des dementiellen Syndroms umfasst Beeinträchtigungen der höheren kognitiven Funktionen.

Symptome und Anzeichen für eine Abklärung

  • auffallender Vergesslichkeit

  • Orientierungsstörungen

  • verminderter Gedächtnisleistung

  • Konzentrationsschwäche

  • nachlassender Auffassungsgabe

  • beeinträchtigter Handlungsplanung

  • vermindertem Urteilsvermögen

  • Sprachstörungen

Neuropsychologische Abklärung bei Demenz

Mit der Kernsymptomatik einher geht oft eine Verschlechterung der emotionalen Kontrolle und des Sozialverhaltens. Diese Defizite erreichen im Verlauf der Erkrankung eine erhebliche Alltagsrelevanz. Deshalb ist die neuropsychologische Abklärung eine der wichtigsten Säulen in der Demenzdiagnostik. Die neuropsychologische Untersuchung erfasst diese Einschränkungen mit Hilfe spezifischer, standardisierter und normierter Untersuchungsverfahren.

Anamnese und Fremdanamnese

Vorausgehend wird die Krankheitsanamnese erhoben. Dabei sind ergänzende Informationen (z. B. von Angehörigen) von besonderer Wichtigkeit, da die Patientinnen und Patienten selber nicht immer in der Lage sind, die Störung zu erkennen oder zuverlässige Angaben zu machen. Bei der Untersuchung geht es darum, den aktuellen kognitiven Zustand zu erfassen und Abweichungen von dem zu erwartenden geistigen Niveau (Altersnormen) zu erkennen. Die Verhaltensbeobachtung während der Untersuchung ist ein elementarer Bestandteil der Befunderhebung.

Was wird untersucht?

Ziel der neuropsychologischen Untersuchung ist es,

  • den aktuellen kognitiven Zustand zu erfassen

  • Abweichungen vom erwarteten geistigen Leistungsniveau anhand von Altersnormen zu erkennen

Ein elementarer Bestandteil der Befunderhebung ist zudem die Verhaltensbeobachtung während der Untersuchung.

Ablauf und Dauer

Die neuropsychologische Abklärung dauert insgesamt etwa vier Stunden und erstreckt sich über zwei bis drei Sitzungen.

Ziel der Abklärung und Diagnosestellung

Ziel der Abklärung ist die differenzialdiagnostische Abgrenzung zwischen normalen und pathologischen neuropsychologischen Alterungsprozessen. Die Diagnosestellung erfolgt im Rahmen einer interdisziplinären Einschätzung unter Einbezug neurologischer, internistischer, psychiatrischer und geriatrischer Befunde.

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