Schwindeltherapie

In der Reha Rheinfelden und der RehaCity Basel.

Im Laufe ihres Lebens sind ca. 20 bis 30% aller Menschen von Schwindel betroffen. Wann, warum, wie lange oder wie stark ausgeprägt Schwindel auftritt, kann ganz unterschiedlich sein. Es ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern umfasst verschiedene sensorische und motorische Syndrome und die Ursachen sind vielfältig. Gleichzeitig ist es eine der häufigsten Nebendiagnosen in der Rehabilitation und tritt bei Patientinnen und Patienten aus allen Fachbereichen auf.

Sowohl für den lage- und bewegungsabhängigen als auch für den chronischen Schwindel ist Physiotherapie ein sehr erfolgversprechender Behandlungsansatz. Allerdings erfordert dies eine Spezialisierung des Physiotherapeuten, da in der Grundausbildung dieses Thema, wenn überhaupt, lediglich gestreift und auf einige wenige Ursachen eingegangen wird. In der Reha Rheinfelden verfügen aktuell 16 Fachpersonen in der ambulanten als auch in der stationären Physiotherapie mindestens über den Grundkurs Schwindeltherapie, die Mehrheit von ihnen über weitere spezialisierende Vertiefungskurse zu den verschiedenen Symptomgruppen. Ergänzt wird das Angebot von einer Spezialärztlichen Sprechstunde bei Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.

Zu den häufigsten Ursachen zählen Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, aber auch in den Bereichen des Gehirns, welche die sensorischen Informationen aus Augen, Körper und Innenohr verarbeiten. Im klinischen Alltag begegnet man immer wieder Patientinnen und Patienten, deren Schwindel von der Halswirbelsäule oder der Nackenmuskulatur ausgeht. Zudem gibt es Patientinnen und Patienten, die nach einem akut aufgetretenen Schwindel unterschiedlichster Ursachen einen chronischen Verlauf entwickeln, der wiederum ganz eigene physiotherapeutische Behandlungsstrategien erfordert.

Die wichtigsten Informationen zum Schwindel erhalten die Therapeutinnen und Therapeuten von den Patientinnen und Patienten selbst. Mit einer gut strukturierten Befragung werden die typischen Schwindelauslösenden Bewegungen, Positionen oder Situationen erfasst und auf die Beteiligung der sensorischen Systeme Innenohr, Visus oder Lage- und Bewegungsinformationen aus dem Körper analysiert.

Dies geschieht, um im Anschluss das im Verdacht stehende schwindelauslösende System gezielt untersuchen zu können. Bei der Untersuchung ist gewünscht, den gesuchten Schwindel für einen kurzen, kontrollierbaren Moment auszulösen und so die Hypothese der Ursache zu überprüfen.

Die Behandlung des Schwindels gestaltet sich dann individuell. Wenige Schwindelformen können mit meist einmaligen Befreiungsmanövern innerhalb der ersten Therapiesitzung eliminiert werden. Bei anderen kann häufig gleichzeitig die individuelle Bewegung, Bewegungsrichtung und Dosierung zur Behandlung dieses Schwindels ermittelt und festgelegt werden. Bei nur wenigen Schwindelformen wie dem chronischen Benommenheitsschwindel (PPPD) scheint es so zu sein, dass bestimmte Trainingseinheiten über sehr lange Zeit konsequent trainiert werden müssen, um eine Verbesserung zu erreichen. In wenigen Ausnahmefällen ist keine der physiotherapeutischen Massnahmen effektiv. Dann gilt es, alltagstaugliche Verhaltensmassnahmen bei Schwindel zu schulen.

Wird die schwindelauslösende Bewegung oder Position durch stereotype Bewegungs- oder Haltungsmuster während der beruflichen Tätigkeit oder durch Hobbys ausgelöst oder verstärkt, gehört zur physiotherapeutischen Beratung ebenfalls die ergonomische Schulung und Suche nach alternativen Haltungen, Bewegungen oder gar Hilfsmitteln.

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