Weiterbildung zur Parkinson Nurse

Ein multidimensionaler Ansatz

Parkinson stellt eine komplexe Herausforderung für Pflegefachkräfte dar, erfordert spezialisiertes Wissen und einfühlsame Betreuung. In der Reha Rheinfelden wird nun eine Parkinsonsprechstunde integriert, unterstützt durch Arina Camenisch, die eine Weiterbildung zur Parkinson Nurse in Zürich absolviert.

Die Parkinson-Erkrankung ist äusserst komplex und hat Arina Camenisch in ihrem pflegerischen Alltag stets herausgefordert und fasziniert. Nach ihrem Abschluss als Pflegefachfrau FH in Bern arbeitet sie nun seit zwei Jahren in der Reha Rheinfelden, wo sich ihr Erfahrungsschatz in einem neuen Arbeitsfeld erweitert. Anfang Jahr begann sie eine Weiterbildung zur Parkinson Nurse in Zürich an der Fachhochschule.

Die Pflege von Parkinson-Patientinnen und -Patienten ist anspruchsvoll, erfordert Fachwissen und Empathie. Die Krankheit ist für ihre komplexen Symptome bekannt, von motorischen Schwierigkeiten bis zu nichtmotorischen Herausforderungen wie Depression oder Angst. Die präzise Medikamentenverabreichung ist entscheidend, Kommunikation kann aufgrund von Sprachproblemen eine Herausforderung sein und Begleitsymptome erfordern zeitaufwändige Pflege.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird in der Reha Rheinfelden eine Parkinsonvisite der Pflege integriert. Die Weiterbildung ermöglicht Arina Camenisch ein tiefes Verständnis der Krankheit und befähigt sie zur Erstellung individuell angepasster Pflegepläne sowie zur präzisen Medikamentenverabreichung. Sie lehrt sie, körperliche Untersuchungen zur Symptomerkennung durchzuführen und Kommunikationsprobleme zu bewältigen.

«Die Parkinsonsprechstunde ermöglicht uns, einen umfassenden Blick auf die individuellen Herausforderungen, Probleme und Ressourcen der Betroffenen zu werfen, ein tiefes Verständnis für die Krankheit zu entwickeln und präzisere Pflegepläne zu erstellen, um ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.»

Die Parkinsonvisite konzentriert sich darauf, individuelle Herausforderungen, Probleme und Ressourcen der Patientinnen und Patienten zu erkennen. In der täglichen Arbeit nutzen Pflegefachkräfte kreative Ansätze wie etwa Singen im Takt, um motorische Blockaden zu lösen. Musiktherapie und Physiotherapie spielen eine grosse Rolle.

Die Medikamenteneinnahme ist entscheidend und Aufklärung über mögliche Beeinträchtigungen durch Lebensmittel ist wichtig. Unterstützung bei der richtigen Einnahme führt zu effizienterer Symptomkontrolle. Das Parkinsonprotokoll, das die Bewegung über den Tag verfolgt, ermöglicht eine optimale Medikamentenanpassung in Zusammenarbeit mit dem Arzt. Diese Massnahmen sollen die Lebensqualität der Parkinson-Patientinnen und -Patienten verbessern und das Krankheitsbild in all seinen Facetten erfassen.

Arina Camenisch

Pflegefachfrau