Geschichte & Meilensteine

Langjährige Erfahrung – hohe Kompetenz

Vom Sanatorium zum Reha-Zentrum – eine kurze Chronik der Reha Rheinfelden

In 125 Jahren hat sich das bescheidene Solbadsanatorium zu einem modernen Kompetenzzentrum entwickelt, das einen ausgezeichneten Ruf weit über den Kanton und die Region hinaus geniesst in Bezug auf Neurorehabilitation, Muskuloskelettale Rehabilitation, Geriatrische Rehabilitation, Internistisch-onkologische Rehabilitation, Psychosomatische Rehabilitation und Schmerztherapie. Die folgende Chronik beschreibt im Überblick den Weg dieser Erfolgsgeschichte.

2021

Kompetenz seit 1896: Die Reha Rheinfelden feiert ihr 125 jähriges Jubiläum.

2020

Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie wird eine Abteilung mit 20 Betten und mit Isolierzimmern für die Behandlung von Corona-Patientinnen und -Patienten eingerichtet.

2019

Das Bettenhaus von 1974 wird bis 2019 einer erneuten Renovation unterzogen und im ältesten Klinikteil entstehen durch Umbau neue Büroräumlichkeiten für die Abteilung Psychologie.

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Im Rheinfelder Salmenpark eröffnet die Reha als Aussenstelle von CURATIVA eine ambulante Praxis für Bewohnerinnen und Bewohner der Umgebung. Und in der Reha wird der erheblich vergrösserte und neu eingerichtete Medical-Fitness-Bereich wiedereröffnet, der den Abonnentinnen und Abonnenten beste Trainingsbedingungen bietet.

Begonnen wird mit dem Aufbau eines Zentrums für entzündliche Rheumatologie. Zu den häufigsten Erkrankungen in diesem Bereich gehören die rheumatoide Arthritis und der Morbus Bechterew.

2016 bis 2018

Die positive Weiterentwicklung der Reha Rheinfelden bringt Personal und Infrastruktur zeitweise an ihre Kapazitätsgrenzen. Hinzu kommen neu abgeschlossene Leistungsaufträge in den Bereichen Geriatrische Rehabilitation, Internistisch-onkologische Rehabilitation und Psychosomatische Rehabilitation. Um dem steten Ausbau des Leistungsangebotes sowie den Leistungsaufträgen gerecht zu werden, gibt der Stiftungsrat die Projektierung eines Erweiterungsbaus, der «Reha Ost», in Auftrag. Im September 2016 beginnen die Bauarbeiten, im Oktober 2018 findet die offizielle Eröffnung des neuen Traktes statt. Der dem Klinikkomplex angefügte Neubau beherbergt unter anderem Zimmer für Privatpatientinnen und -patienten, Schulungs- und Seminarräume sowie eine 24 Betten umfassende Spezialabteilung für den Bereich Geriatrie.

2013

In der Reha eröffnet das Ambulante Zentrum CURATIVA, das auf einen weiter verbesserten und ausgebauten Patientenservice abzielt. Ambulante Leistungen sind nun unter einem Dach zusammengefasst.

2010

Um die medizinische Fachkompetenz am Standort Rheinfelden zu stärken und Rheinfelden als Gesundheitsstadt schweizweit stärker zu positionieren, rufen die Gesundheitszentrum Fricktal AG, die Schützen Rheinfelden AG, die Kurzentrum Rheinfelden Holding AG (Klinik Salina) und die Reha Rheinfelden die Dachmarke «Rheinfelden medical» für gemeinsame Marketingaktivitäten ins Leben.

2009

Mit der Schaffung des Neurologischen Ambulatoriums wird das ambulante Angebot ausgebaut.

2008

Anschluss der Klinik an den Wärmeverbund der AEW. Der Fernwärmeverbund nutzt die Abwärme aus dem Salzgewinnungsprozess der Saline Riburg. Die Klinik spart damit jährlich über 200’000 Liter Heizöl, was eine Reduzierung des CO2-Ausstosses um 560 Tonnen bedeutet. Eine Solaranlage auf dem Dach des Therapiebades zur Erwärmung des Badewassers spart zusätzlich jährlich gegen 7000 Liter Heizöl ein.

2007

Eröffnung des ersten Europäischen Kompetenzzentrums für die Rehabilitation von Sklerodermieerkrankungen. Neben Komplikationen der Haut und der Durchblutung werden im Zentrum auch Störungen innerer Organe sowie Einschränkungen des Bewegungssystems und Folgeschäden am Nervensystem behandelt. Diese Innovation passt zum strategischen Ziel der Erweiterung der Kernkompetenzen der Reha Rheinfelden.

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Präsenz markiert die Reha neu auch in Basel. Die Kooperation mit der RehaClinic Zurzach führt zum Aufbau eines gemeinsam betriebenen Ambulatoriums im Bahnhof Basel SBB, die RehaCity, ein ambulantes Rehabilitations- und Therapiezentrum.

2000 bis 2003

Um die an die Klinik gestellten Leistungsaufträge zu erfüllen, sind erhebliche Investitionen notwendig. Im November 1998 hat der Grosse Rat ein Projekt für die Sanierung, Neu- und Umbauten genehmigt und eine Kostenbeteiligung von 50 Prozent zugesagt. Im Vordergrund stehen qualitative Verbesserungen und weniger die Erweiterung der Kapazität. Vor der Umsetzung des grössten Bauprojekts der Klinikgeschichte kommt es zur Umgestaltung der Umgebung. Es entstehen unter anderem eine neue Zufahrt sowie zusätzliche Fusswege und Sitzplätze.

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Im April 2000 starten die Arbeiten. Realisiert werden unter anderem ein Bettenhaus für maximal 72 Betten (wovon 8 für die Frührehabilitation) mit Cafeteria und Mehrzwecksaal im Erdgeschoss, ein neuer Haupteingang mit grosser Eingangshalle, ein Therapiebad und ein neuer Speisesaal. Im Nordosten der Klinik entsteht ein zweites Therapiegebäude, analog demjenigen von 1997, für Physikalische Therapie, Logopädie, Psychologie und Ergotherapie. Einige bestehende Gebäude werden abgebrochen, andere umgebaut oder saniert, darunter das Bettenhaus von 1974.

Im September 2003 findet die offizielle Eröffnung der für 54 Millionen Franken von Grund auf erneuerten Klinik statt. Damit sind zum Beginn des Jahrhunderts die nötigen Voraussetzungen zur Erfüllung der Leistungsaufträge geschaffen. Aus der Klinik ist ein modernes Rehabilitationszentrum geworden, was mit der Umbenennung zu «Reha Rheinfelden» zum Ausdruck gebracht wird.

1995 bis 1998

Ein Schwerpunkt liegt imAusbau der Abteilung für Neurorehabilitation. In Betrieb genommen wird eine Überwachungsstation mit vier Betten. Von den Intensivstationen der Zentrumsspitäler direkt nach Rheinfelden überführte Patientinnen und Patienten können rund um die Uhr überwacht und gepflegt werden, um so schnell wie möglich mit der Frührehabilitation beginnen zu können.

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Auf die erheblichen Raumprobleme im Bereich der Physiotherapieabteilungen reagiert der Stiftungsrat mit dem Bau eines Physiotherapiezentrums, das 1997 den Betrieb aufnimmt.

1998 kann dank einem Legat das Neurologische Tageszentrum eröffnet werden. Diese eigenständige Stiftung für Patientinnen und Patienten der Neurologie schliesst die Lücke zwischen stationärer und ambulanter Behandlung und erleichtert Betroffenen den Weg ins selbständige Leben.

1983

Im historischen Hauptbau entsteht eine Privatabteilung. Damit endet eine Tradition, denn bis anhin gab es in der Klinik keine Patientenklassen.

1969 bis 1976

Das Kantonsparlament gibt 1969 grünes Licht für die Ausführung eines Sanierungs- und Neubauprojekts. Bund und Kanton übernehmen gut zwei Drittel der Kosten. 1974 beginnen die Arbeiten. Es entstehen ein neues Soleschwimm- und Bewegungsbad, ein neuer Klinikhaupttrakt mit 60 spitalmässig ausgerüsteten Patientenbetten für Menschen mit schwerer Behinderung sowie mit Aufenthaltsräumen und einer Cafeteria im Erdgeschoss, zudem ein neuer Verwaltungstrakt mit grosser Eingangshalle und ein neuer Speisesaal. Seit 1972 nennt sich die Klinik «Solbadklinik Rheinfelden – Rehabilitationszentrum».

1950er- und 1960er-Jahre

Es drängen sich verschiedene Ausbau- und Modernisierungsmassnahmen auf, wobei eine Verbesserung der therapeutischen Einrichtungen im Vordergrund steht, etwa die Schaffung von Bewegungsbädern und die Einrichtung einer Anlage für Unterwassermassage. Von 1954 bis 1961 werden 1,4 Millionen Franken in Um- und Neubauten investiert. Ab Mitte der 60er-Jahre erfolgt ein sukzessiver Um- und Ausbau des Sanatoriums in eine moderne Rheuma- und Rehabilitationsklinik, die sich ab 1970 als «Rheumaklinik und Solbadsanatorium» bezeichnet.

Zeit der Weltkriege

Die Zeitumstände verhindern grössere Investitionen. Der erste nennenswerte Ausbauschritt nach dem Ersten Weltkrieg ist 1923 die Einrichtung eines Speise- und Aufenthaltsraumes für das Personal, das sich bis anhin in der Küche verpflegen musste. 1927 verfügt das Sanatorium über 240 Betten. Nach der Inbetriebnahme eines neuen Badetrakts 1930 stehen über 31 Badezellen mit insgesamt 59 Badewannen zur Verfügung.

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Mit weisem Vorausblick erwirbt die Sanatoriumskommission mehrere benachbarte Landparzellen und sichert damit die künftige Weiterentwicklung der Anstalt. 1936 umfasst das Areal über 11 Hektaren!

Obwohl man sich während der Wirtschaftskrise der 30er-Jahre und im Zweiten Weltkrieg wiederum mit Neuinvestitionen zurückhält, werden zum Wohle der Kurgäste einige Verbesserungen vorgenommen. So wird 1936 der grosse Frauenschlafsaal in Zwei- und Dreibettzimmer unterteilt, und 1944 kann dank Bundesgeldern eine Küchenerweiterung und -modernisierung verwirklicht werden.

1904/05

Im Hauptgebäude wird eine Kinderabteilung, ein Jahr später der erste Kinderpavillon mit zwei Schlafsälen eröffnet. Bis heute führt die Reha Rheinfelden eine Kinderabteilung, wobei die ambulante Behandlung von jungen Patientinnen und Patienten aus der Region im Zentrum steht.

1896

Am 15. Juli 1896 werden die Neubauten des «Sanatoriums Rheinfelden – Aargauische Badeanstalt für unbemittelte Kranke» ihrer Bestimmung übergeben. Das Gebäude besteht aus einem Wohnhaus (Hauptgebäude) mit angebautem Badetrakt. Während der kalten Jahreszeit bleibt die Anstalt geschlossen, erst 1953 wird auf Ganzjahresbetrieb umgestellt.